Den
Zusammenbau des komplett zerlegten Hauptbremszylinders beginnt man mit der
Montage des Stutzens unter den ein neuer Dichtring gelegt wird:
Der Stutzen
muss ordentlich angezogen werden:
Danach wird
der Ventilsitz des Bodenventils in das Gehäuse eingesetzt...:
...der an
seine Stelle mit einem passenden Gegenstand durchgeschoben wird:
Als
nächstes ist das Bodenventil an der Reihe. Auf das Gummihütchen kommt vor der
Montage in den Ventilsitz eine dünne Schicht ATE Bremszylinderpaste. Diese Paste
sollte beim Zusammenbau von Bremsenteilen vor allem verwendet werden, wenn
diese Teile nach dem Zusammenbau nicht gleich zum Einsatz, sondern ins Regal
kommen. Die Paste erleichtert nicht nur den Zusammenbau, mit ihr werden die
Teile auch vor Flugrost geschützt, der sich sonst auf den blanken Metallflächen
bildet. Wenn die Teile sofort an das Fahrzeug montiert und die Bremsanlage mit
Bremsflüssigkeit befüllt und entlüftet wird, kann man bei der Montage statt
Paste auch Bremsflüssigkeit verwenden:
Das mit ATE
Paste eingeschmierte Hütchen wird in den Ventilsitz eingesetzt…:
…und mit
einem passenden Dorn an seine Stelle gedrückt:
Das
zusammengebaute Bodenventil (wegen der Montagepaste sieht es etwas schmutzig
aus):
Danach
kommt eine dünne Schicht der Montagepaste auf die Innenseite des Zylinders:
Als
nächstes kommt das Bodenventil in das dickere Ende der Rückholfeder, auf das
dünnere Ende der Feder kommt der Federteller, bei dem man darauf achten muss,
dass er mit seinen Rastnasen richtig in der Feder eingerastet ist:
Nach der
Rückholfeder kommt die Kolbenmanschette in den Zylinder. Die Manschette sollte
vorher auch mit einer dünnen Schicht Montagepaste eingestrichen werden:
Die
Manschette muss vorsichtig mit einem dünnen Schraubendreher über die Stufe im
Gehäuse ein gepfriemelt werden:
Nach dem
die Manschette über die Stufe geschoben ist, wird sie bis zum Anstoß am
Federteller in das Gehäuse gedrückt:
Nach der
Manschette kommt der Ventilring des Kolbens…:
…der
vorsichtig bis zur Kolbenmanschette in das Gehäuse geschoben wird:
Jetzt ist
der Kolben, auf den vorher die Nutmanschette aufgezogen wurde (auch mit
Montagepaste bestrichen), an der Reihe:
Weiter muss
der Kolben mit einem Schraubendreher ganz leicht nach innen gedrückt werden,
mit einem zweiten, dünnen Schraubendreher wird die Manschette über die Stufe im
Gehäuse gepfriemelt:
Sobald der
Manschettenrand über der Stufe im Gehäuse ist, wird der Kolben weiter nach
innen gedrückt:
Während der
Kolben im Zylinder mit dem Schraubendreher festgehalten wird, wird die
Druckstange mit der darauf aufgesetzten Anschlagscheibe montiert:
Weiter wird
der Kolben mit der Druckstange gegen den Druck der Rückholfeder im inneren des
Zylinders gehalten und die Anschlagscheibe an ihren Platz eingesetzt. Die
Anschlagscheibe muss mit der Wölbung nach außen sitzen:
Während der
Kolben weiter mit der Druckstange im Zylinder gehalten wird, muss der
Sicherungsring in seine Nut eingesetzt werden:
Nach dem
der Sicherungsring eingesetzt ist, sollte man seinen richtigen Sitz in der Nut
überprüfen:
Jetzt kann
man die Schutzkappe auf die Druckstange aufsetzen:
Da die
Schutzkappe bei mir etwas locker saß habe ich sie mit einem weichen Kupferdreht
gesichert:
Die
abstehenden Ende des Drahtes sollten gut versteckt werden,...:
...sonst
stören sie beim Einbau des Bremszylinders:
Jetzt kommt
der obligatorische Test. Mit einem dünnen Kupferdraht muss man prüfen, ob die
Ausgleichsbohrung frei ist. Der Draht muss frei durch die Bohrung in das Innere
des Zylinders durchgehen. Sollte der Draht an de Manschette anstehen, muss man
nach der Ursache suchen. Meistens liegt es an den neuen Manschetten bei denen
die Maße nicht eingehalten werden. Es kann auch sein, dass ein stärkerer
Ventilring unter die Kolbenmanschette gelegt wurde. Die Bohrung muss unbedingt
frei sein, sonst funktioniert der Hauptbremszylinder nicht:
Jetzt kann
man den Bremsflüssigkeitsbehälter montieren. Dazu wird die Unterlegscheibe auf
den Stutzen geschoben...:
...der Stutzen
in den Behälter gesteckt und während er mit dem Finger festgehalten wird die
Gummidichtung, die vorher mit Montagepaste eingestrichen wurde, auf ihn gesetzt:
Der
Behälter wird an seinen Platz gesetzt...
...und der
Stutzen mit einem großen Schraubendreher fest gezogen:
Zum Schluss
wird die Belüftungsbohrung im Behälterdeckel überprüft:
Danach wird
das Schmutzfangsieb auf den Behälter gelegt und der Deckel drauf geschraubt.
Somit ist
der Hauptbremszylinder komplett zusammengebaut:
Wenn der
Hauptbremszylinder für den vorderen Bremskreis bestimmt ist, wird auf die
Druckstange eine Gegenmutter geschraubt und danach die Gabel. Die endgültige
Einstellung der Gabel auf der Druckstange und das Festziehen der Gegenmutter
werden erst nach dem Einbau des HBZ in das Fahrzeug vorgenommen.
Wenn der
Hauptbremszylinder für den hinteren Bremskreis vorgesehen ist, wird der
Druckregler statt der Gabel auf die Druckstange montiert.